Kapitel 6
Besuch bei Famlie Hübner
München Ruferstr. 16, Agentur, Peter Lenz, Dienstag 11 Uhr 30:
Peter Lenz saß wie immer in seinem Büro am Schreibtisch
und grübelte über seine Erfolgsakte nach. In dieser Akte
befanden sich sämtliche Erfolge, die seit dem Bestehen der
Agentur verbucht werden konnten. Damit machte sich Peter immer Mut.
Es half ihm in bestimmten Situationen, ungeachtet seiner
Wutausbrüche, dennoch einen kühlen Kopf zu behalten.
Gerade schloss er diese Akte, um anschließend auf die Toilette
zu gehen, als Susanne an die Bürotür klopfte.
»Ja, herein.«
»Chef..., ich meine, Peter, darf ich dich daran erinnern, dass heute Dienstag ist?«
»Sag mal, Susanne, fühlst du dich heute wohl?«
Peter sah Susanne an als wäre sie eine
Außerirdische, die dem menschlichen und logischem Denken nicht
mächtig war.
»Ja, Peter, ich fühle mich soweit
ganz wohl. Warum fragst du mich das?«
»Du kommst hier angetrabt, nur um mich
daran zu erinnern, dass es heute Dienstag ist. Was denkst du
eigentlich von mir. Außerdem, für wie blöde hältst
du mich eigentlich. Glaubst du im Ernst, dass ich für so einen
Schwachsinn meine kostbare Zeit vergeude?«
Jetzt sah wiederum Susanne ihren Chef an, als hätte er den
Verstand verloren.
»Ich weiß, dass du weißt, dass es heute
Dienstag ist, ich wollte ja nur damit andeuten, dass du heute einen
Termin bei den Hübners in Rednizkleineck hast. Es ist bereits
11 Uhr 30 und um 14 Uhr musst du dort sein. Du weißt ja, dass
du mindestens 2 Stunden bis dorthin brauchst.«
»Oh Gott, ist das heute schon? Meine
Güte, das hatte ich ja ganz vergessen. Danke, Susanne, und
entschuldige, dass ich so aufbrausend war. Na ja, du kennst mich ja.
So bin ich nun mal. Also, dann werde ich so schnell wie möglich
zu den Hübners fahren. Hoffentlich wird dies kein Flop. Oder
was meinst du Susanne, glaubst du, dass an dieser Geschichte etwas
dran ist?«
Susanne sah Peters Aufregung, also machte sie
ihm wie meistens Hoffnung.
»Nun, ich kann mir nicht vorstellen, dass
dieses Mädchen irgendwelchen Unsinn erzählt hat.
Schließlich waren sie sogar einverstanden, dass du persönlich
kommst. Ich jedenfalls glaube fest daran, dass diese Sarah etwas
Außergewöhnliches gesehen haben muss. Was es ist, weiß ich
natürlich nicht, aber normal kann dieses Ereignis nicht gewesen
sein, sonst würde sie nicht unsere Hilfe verlangen, oder?«
Das klang für Peter logisch.
»Ja, sicherlich hast du wieder einmal
Recht, wie schon so oft, Susanne. Na ja, dann mach ich mich mal vom
Acker. Sollte irgendetwas Dringendes sein, du hast ja meine Handynummer,
okay Susanne?«
»Aber klar Peter, mach dir keine Sorgen,
ich und Gregor werden derweil deinen Laden in Schuss halten.«
Dann ging Peter in flotten Schritten durch die
Ausgangstür und knallte sie wie immer mit einem lauten Krach
hinter sich zu. Er stieg ins Auto, das gleich vor der Tür stand
und raste los, als gäbe es am anderen Ende der Straße
etwas umsonst.
Kapitel 7, Der Todesschlaf
Anfang und Kapitelübersicht
© 2012 by Peter Althammer
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