Die Donau mit der Steinernen Brücke und der Dom sind wohl die bekanntesten Symbole Regensburgs.
Die Stadt geht zurück auf das ab 179 n. Chr. existierende römische Legionslager Castra Regina, Lager am Regen, und ist Weltkulturerbe der UNESCO.
Die historische Altstadt ist teilweise Fußgängerzone. Richtung Norden betritt man durch den Brückturm die von Touristen und Einheimischen belebte Steinerne Brücke.
Fackel-Jonglierer
Auf der Steinernen Brücke und in der Altstadt Regensburgs herrscht allzeit buntes Treiben. Stadtführer in den verschiedensten Sprachen führen Touristengruppen durch die Sehenswürdigkeiten der Altstadt und Gäste wie Einheimische sonnen sich auf den Donau-Inseln Oberer und Unterer Wöhrd und der Jahninsel.
Sonnen auf den Donauinseln
Bruckmandl (Brückenmännchen)
Oberhalb der Steinernen Brücke fließt die Donau sehr ruhig dahin. Hier führt der Eiserne Steg über den Fluss. Flussabwärts verursachen die in der Mitte des 12. Jahrhunderts erbauten Brückenpfeiler den bekannten Donau-Strudel. Wegen der starken Strömung unter den mittelalterlichen Brückenbögen mussten früher Schiffe in diesem Bereich getreidelt werden. Noch bis 1964 gab es hier eine elektrische Schiffsdurchzugsanlage. Heute fahren größere Schiffe durch den nördlich gelegenen Schleusen-Kanal, auch Regensburger Europakanal genannt. In diesen mündet auch der Fluss Regen und beide bilden einen Teil der europäischen Schiffahrtsstraße von der Nordsee durch den Rhein-Main-Donau-Kanal bis ins Schwarze Meer.
Starke steinerne Eisbrecher schützen die Brückenpfeiler vor Treibeis. Auch die Brückenpfeiler selbst sind flussaufwärts keilförmig ausgebildet, um sich auftürmende Eisschollen zerteilen zu können.
Gleich unterhalb der Steinernen Brücke teilt eine kleine Insel einen Teil des Wassers von der Donau ab. Dort, am sogenannten Beschlächt befindet sich eine seltsame Mechanik, die ich zwar für eine Wehranlage halte, aber die Funktion dieser filigramen sternförmigen Eisenräder konnte mir noch niemand so richtig erklären.
Hochwasser mit Überschwemmungen hat hier natürlich auch Tradition, wovon zahlreiche Hochwassermarken an den Häuserwänden künden. Rechts eine Marmortafel von 1893, die sehr hoch liegt. Dass trotz Hochwasserschutzmaßnahmen auch heute noch Überschwemmungen vorkommen, zeigt die Marke von 2011.
Auf den langgezogenen Donauinseln gibt es auch ruhige Bereiche mit relativ intakter Natur. Ein Biber nagt hier am hellichten Tag an einer umgefallenen Weide und lässt sich auch von Spaziergängern nicht stören.
Die Eichhörnchen sind zahm wie in vielen Parks, weil sie von den Menschen angelockt und gefüttert werden.
In der Altstadt Richtung Westen gelangt man zunächst zum barocken Neuen Rathaus. Links daneben folgen das gotische Alte Rathaus mit seinem Uhrturm und der Reichssaalbau. Vom 17. bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts tagte hier der berühmte Immerwährende Reichstag. Heute ist darin das Reichstagsmuseum untergebracht.
Den Eingang zum Rathauskeller im Neuen Rathaus ziert ein sehenswertes Portal.
Der Eingang zum Treppenhaus des Alten Rathauses besitzt ein prächtiges Spitzbogenportal.
Im oberen Teil wird das Portal von zwei Soldaten bewacht, die die Regensburger Schutz und Trutz nennen. Darunter erkennt man Reliefs der Stadtschlüssel.
An einem Treppenpfosten des Eingangs zum Alten Rathaus sind Lehren für die mittelalterlichen Längenmaße Fuß, Elle und Klafter angebracht. Sie dienten dazu, für den Handel im Stadtgebiet die Maße zu vereinheitlichen und zu eichen.
Ein Fenster des Reichssaalbaues ziert ein sehenswerter gotischer Erker.
Die ältesten Bauwerke Regensburgs stammen aus der Zeit der Römer. Kaiser Marc Aurel ließ hier im Jahr 179 n.Chr. an der Mündung des Flusses Regen in die Donau ein Legionslager errichten und nannte es Castra Regina. Das Haupttor eines Militärstützpunktes nannten die Römer Porta praetoria. Lange Zeit nicht sichtbar, wurden diese Überreste im Jahr 1885 wieder freigelegt. In Kumpfmühl, nicht weit von hier bestand vorher ein Kohortenlager, das von den Germanen zerstört wurde. Deshalb verstärkte man den Donaulimes mit diesem Legionslager.
Neben der Porta praetoria gibt es noch weitere Überreste der Römer in Regensburg, vor allem einige Mauern im Stadtgebiet, die jedoch teilweise im Mittelalter umgebaut, ergänzt oder anders verändert wurden.
Westlich des Rathauses erreicht man am Haidplatz die Neue Waag. Ab dem Jahr 1441 befand sich hier die städtische Waage. Bekannt wurde die Vierflügelanlage mit ihrem Innenhof durch das Regensburger Religionsgespräch von 1541. Bekannte Theologen der Zeit sollten eine friedliche Einigung zwischen Altgläubigen und Protestanten (entspricht heute Katholischen und Evangelischen) suchen. Auf katholischer Seite ist besonders der Luther-Gegner Johannes Eck zu nennen, auf protestantischer der Reformator und Philosoph Philipp Melanchthon.
Nicht weit von Regensburg bei Donaustauf steht auf einem Höhenzug am linken Donauufer die Walhalla. Benannt wurde sie nach Walhall, dem Ruheplatz der im Krieg gefallenen tapferen Kämpfer in der skandinavischen nordischen Mythologie. Sie stellt eine Ruhmeshalle für bedeutende deutschsprachige Persönlichkeiten dar, welche in Form von Marmorbüsten und Gedenktafeln darin verewigt sind. Der Bau dauerte von 1830 bis 1842 und wurde vom bayerischen König Ludwig I. in Auftrag gegeben.
Walhalla, weitere Bilder und Infos
Impressionen aus Regensburg
Brückenmännchen im Abendlicht
Sonnenuntergang an der Donau
Wetterfahne auf einem Turm
Erde und Mond auf dem Brückturm
Sternbild oder Tierkreiszeichen der Fische auf einer Turmspitze